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Der Rotary Club Angenstein setzt sich ein für eine bessere Gesundheitsversorgung in der Landgemeinde Abelardo Luz und sammelt Gelder für dringend benötigte medizinisch-technische Gerätschaften.
Sojabauer Gustavo hat Glück im Unglück. Während der Feldarbeiten gerät sein Unterarm in die Mechanik der Sähmaschine. Nur der Mittelhandknochen scheint gebrochen zu sein. Wie gravierend die Verletzung tatsächlich ist, kann sein behandelnder Arzt vor Ort nicht feststellen. Für eine exakte Diagnose fehlt ihm ein Röntgengerät. Das will der Rotary Club Angenstein ändern.
Abelardo Luz – eine strukturschwache Gemeinde
Abelardo Luz ist eine Gemeinde im Süden Brasiliens im Bundesstaat Santa Catarina, 1000 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt. 17'000 Frauen, Männer und Kinder leben in dieser vom Sojaanbau und Viehwirtschaft geprägten Kleinstadt, die sich über eine Fläche zweimal so gross wie die beiden Basel zusammen erstreckt. Die Hälfte der Bevölkerung lebt im urbanen Kern dieser Streusiedlung, die oft nur durch holprige Schotterwege zusammengehalten wird. Die übrige Bevölkerung wohnt in kleinen Weilern in bescheidensten Behausungen. 1'300 Familien – also rund ein Viertel der Menschen – leben unterhalb der Armutsgrenze. Ihren Unterhalt verdienen sie sich primär in der Landwirtschaft. Dasselbe gilt oft auch für die etwas besser gestellte Mittelschicht. Eine reiche Oberschicht findet man hier nicht, geschweige denn das luxuriöse Leben wie es sich eine kleine, begüterte Elite in den Appartementhochhäusern hinter der Copacabana leisten kann.
Es mangelt an medizinisch-technischen Geräten
Was man aber auch in Abelardo Luz findet, ist ein funktionierendes Gesundheitswesen. Eine ordentliche Basisversorgung – finanziert von Gemeinde, Staat und Bund – ist gewährleistet. Mehrere kleinere Gesundheitsstationen und ein grösseres Zentrum verteilen sich über das weit ausgedehnte Município. Eine Reihe von gut ausgebildeten Pflegefachfrauen, Ärzten, Zahnärzten, Physiotherapeuten und Psychologen kümmern sich um die Patienten. Aber: In Abelardo Luz mangelt es an modernen, medizinisch-technischen Geräten, die für gründlichere Untersuchungen unabdingbar sind. Bauer Gustavo muss darum mit seiner verletzten Hand mehrere Stunden Fahrt bis ins nächst grössere, besser ausgerüstete Krankenhaus in Kauf nehmen. Erst dort kann eine verlässliche Diagnose erstellt und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Auch bösartige Krankheiten können oft nur mit Mühe diagnostiziert werden: Krebs etwa wird mangels eines Ultraschallgerätes häufig erst in einem späten – für manche Patienten zu späten – Stadium erkannt.
Projekt vor Ort geprüft
Von dieser Problematik hat der Rotary Club Angenstein erfahren, als er im Schuljahr 2015/2016 die 16-jährige Austauschstudentin Ana Julia aus Brasilien in der Schweiz zu Gast hatte. Ana Julia kommt selbst aus Abelardo Luz und berichtete von einer Sammelaktion des lokalen Rotary Clubs. Ein Röntgengerät sowie ein Ultraschallgerät wollen die Mitglieder anschaffen. Die Kosten für beide Geräte belaufen sich auf 90 000 US-Dollar. Kosten, die der Rotary Club Abelardo Luz Sementes jedoch alleine nicht stemmen kann. In dessen Namen bat Ana Julia unseren Club um Unterstützung.
Im Sommer 2016 reiste Marie-Thérèse do Norte, Mitglied des Rotary Clubs Angenstein, nach Brasilien. Während dreier Tage überzeugte sie sich vor Ort von der Unterstützungswürdigkeit dieses Projekts. Do Norte, die selbst während 15 Jahren in Brasilien gelebt hatte und an der Schweizer Schule in Rio de Janeiro als Lehrerin tätig war, besuchte den Rotary Club Abelardo Luz Sementes, besichtigte die verschiedenen Gesundheitsstationen, traf Amtsträger aus Politik und Verwaltung, sprach mit Ärzten, Pflegepersonal und Patienten. Aufgrund ihres Berichts sind wir überzeugt, dass diese Geräte – einmal angeschafft – von geschultem Personal gebraucht sowie fachgerecht angewendet werden und deren Wartung von der öffentlichen Hand gewährleistet ist. Das Bedürfnis ist unbestritten.
Helfen auch Sie mit
Der Rotary Club Angenstein hat sich zum Ziel gesetzt, dass das Projekt zum Erfolg gebracht werden kann. Dank Geldern aus unserer Gemeindienstkasse und Zuschüssen der Rotary Foundation sind wir auf gutem Weg, die finanziellen Mittel für das dringend benötigte Ultraschall- und ein Röntgengerät zusammenzubringen.
Helfen auch Sie mit. Mit ihrem Beitrag ermöglichen Sie eine nachhaltige Verbesserung des lokalen Gesundheitswesens einer strukturschwachen Landgemeinde in Brasilien. Gustavo – und mit ihm die Bevölkerung von Abelardo Luz – danken es Ihnen.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
IBAN CH26 0023 3233 6253 341 Q
Rotary Club Angenstein
Gemeindienstkasse
Allen Spendern wird umgehend eine Spendenbescheinigung zugestellt.
Im August 2016, Rotary Club Angenstein
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